Blick auf Schlitz.jpg

Hier finden Sie aktuelle Nachrichten

Schlitzerländer Senioren waren in der Lüneburger Heide

Wieder begeistert vom Eurostrand

Pünktlich startete der Bus des Reisedienstes Schäfer am Montagmorgen (21.8.) Richtung Norden. Die Fahrt über die A 7 war entspannt. Gegen halb zehn wurde der Rasthof Göttingen für eine erste Pause angefahren und Busfahrer Volker versorgte die Fahrgäste mit frisch gekochtem Kaffee. Mit Glück konnte auf der Weiterfahrt ein aufkommender Stau umfahren werden und der Bus erreichte planmäßig Bad Fallingbostel, wo die Schlitzer zum Mittagessen einkehrten. Auf der Speisekarte stand unter anderem „Heidschnuckenknipp“, eine Art Grützwurst, die angebraten mit Schmorzwiebeln, Apfelmus und Bratkartoffeln serviert wurde. Gut gestärkt ging die Fahrt weiter. Im Designer Outlet Soltau, direkt an der A7, gab es nochmals einen Zwischenstopp. In den Läden bekannter Marken wie Gerry Weber, Joop, Brax oder Seidensticker gab es reichlich zu sehen und zu shoppen. Die letzte Etappe der Anreise führte dann über die Landstraße, vorbei an großen landwirtschaftlichen Gehöften und den für Norddeutschland typischen roten Backsteinhäusern. Nach Ankunft in Fintel und Bezug der Zimmer startete der Aufenthalt im Eurostrand-Resort offiziell mit dem Abendbuffet um 18 Uhr. Ausklingen ließ man den Abend bei sommerlichen Temperaturen auf der Terrasse. 


Der zweite Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, das (fast) keine Wünsche offenließ. Danach stand der Vormittag zur freien Verfügung. Einige machten einen gemütlichen Rundgang, um das Eurostrand-Resort zu erkunden, andere vergnügten sich bei einer Partie Minigolf. Die Sportlichen zog es ins Hallenbad und von den jüngeren Mitreisenden gab es Mutige, die sich im Stand-Up-Paddling versuchten. Am Nachmittag stand der erste Ausflug auf dem Programm, eine Heide-Kutschfahrt. Bevor jedoch die Pferdekutschen bestiegen wurden, besuchten die Schlitzer zunächst den Cassenshof in Inzmühlen. Der landwirtschaftliche Familienbetrieb vermarktet seine Bio-Produkte im eigenen Hofladen. Die Bio-Freilandeier werden auch bei den selbstgebackenen Kuchen und Torten verwendet, die im Hofcafé ihre Abnehmer finden. Die Senioren  nahmen eine Kostprobe der leckeren Heidetorte, dazu ein Becher Kaffee für jeden. Anschließend ging die Fahrt weiter zum beschaulichen Heideort Undeloh, wo drei Kutschen für die Schlitzer Gäste bereitstanden. Nachdem alle aufgesessen hatten, fuhr der Konvoi los. Bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen 25 Grad führte die Kutschfahrt über größtenteils sandige Wege durch die blühende Heidelandschaft Richtung Wilsede. Am Heidschnuckenstall vorbei ging die Fahrt dann durch den Wald wieder zurück nach Undeloh. Pünktlich zum Abendbuffet war man wieder im Eurostrand angekommen.

Der Ganztagesausflug am Mittwoch führte die Schlitzer zuerst nach Lüneburg. Mit an Bord war ein Reisebegleiter von Eurostrand, der während der Fahrt Einiges über seine Heimat und die Heidjer - die Bewohner der Lüneburger Heide - zu berichten wusste. In Lüneburg konnte jeder die Hansestadt nach eigenem Geschmack erkunden – ein Gang über den Wochenmarkt, der auf dem Marktplatz vor dem ehrwürdigen Rathaus stattfand, durch die Altstadtgassen schlendern oder sich auf die Spuren der beliebten Fernsehserie „Rote Rosen“ begeben und die bekannten Schauplätze einmal live erleben. 

Am Nachmittag wurde es technisch, beim Besuch des Schiffshebewerkes in Scharnebeck. Gästeführer Jörg Ahlfeld, früher selbst auf einem Binnenschiff unterwegs gewesen, stellte das gigantische Bauwerk vor und erläuterte den Betrieb der Anlage. Von der ersten Plattform aus konnten die Senioren zusehen, wie ein Binnenfrachter in den Trog einfuhr und über einen Höhenunterschied von 38 Metern nach oben gehoben wurde, um dann seine Fahrt im Elbe-Seitenkanal fortzusetzen. Beeindruckt von Deutschlands größtem Schiffshebewerk trat die Reisegruppe die Rückfahrt nach Fintel an.

Der Donnerstagvormittag wurde bei wiederum bestem Sommerwetter zum gemütlichen Verweilen im Eurostrand-Resort genutzt.  Einige machten einen kleinen Spaziergang in das benachbarte Lädchen von Bianca, die Schmuckstücke mit Heideblüten herstellt. Nach dem Mittagessen fand der angekündigte Ausflug zur Straußenfarm statt.

Am Straußenhof in Bad Fallingbostel begrüßte Marcel die Gäste zur Hofführung. In vierter Generation hat er den ehemals als Mischbetrieb laufenden Hof von seinem Vater übernommen und sich seit 2017 auf die Straußenzucht spezialisiert. Er und seine Frau führten die Schlitzer Senioren durch alle Stationen der Aufzucht, vom Straußenei bis zur Schlachtreife der Tiere. Am Ende der Führung gab es die Möglichkeit, frisch gegrillte Straußenbratwurst zu probieren. Viel erfahren hatte man bei der Führung; vor allem auch, dass diese imposanten Tiere, die an die drei Meter hoch werden, 150 kg wiegen und bis zu 80 km/h schnell laufen können, nicht nur niedlich anzuschauen sind; besondere Vorsicht ist bei den Straußenfüßen geboten, denn der Tritt eines Straußes kann tödlich sein.

Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen von der Lüneburger Heide. Nach einem letzten ausgiebigen Frühstück vom Buffet wurden die Koffer verladen und die Heimreise angetreten. Einen Zwischenstopp gab es am Mittag aber noch in Hildesheim. Zwei Gästeführer begrüßten die Senioren und hießen die Schlitzer Gruppe herzlich willkommen in Hildesheims „Guter Stube“, dem Marktplatz. Als „Gute Stube“ kann man den Platz mit den umliegenden Häusern wahrlich bezeichnen; hier reiht sich ein prächtiges Fachwerkhaus ans andere. Dass dies vor vierzig Jahren noch ganz anders war, erklärten die Gästeführer. Kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges wurde bei einem Bombenangriff der Marktplatz zerstört und bevor man 1989 mit dem Wiederaufbau der historischen Fassaden begann, standen dort schlichte Nachkriegsbauten. Besonders prächtig steht das originalgetreu rekonstruierte Knochenhauer-Amtshaus am Platz. Beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen konnten die Schlitzer das ehemalige Gildehaus der Fleischer (Knochenhauer) dann auch von Innen bestaunen. 

Gut gestärkt begab sich die Reisegruppe auf die letzte Etappe der Heimfahrt und alle Reisenden waren sich einig: Es war wieder eine wunderschöne Seniorenfahrt.