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Entwicklung der Baukosten für die neue Kulturhalle

Städtischer Anteil der Kulturhalle liegt aktuell bei 3,4 Mio. EUR

Ein ständig diskutiertes Thema der Bürgerinnen und Bürger des Schlitzerlandes ist die Entwicklung der Baukosten für die neue Kulturhalle in der ehemaligen Brauerei. Nachfolgend möchten wir Ihnen einen Überblick und den zeitlichen Ablauf der Kostenentwicklung geben.

Kostenannahme TROPP PLAN vom Oktober 2019
Grundlage für die Erstellung des Integrierten Städtebaulichen Konzeptes (ISEK) war die Durchführung Kostenannahme.
Ausgangspunkt für die Zahlen von TROPP PLAN war die Sanierung des Erdgeschosses des Gebäudes, sowie die Nutzung eines Raumes im Keller für techn. Ausstattung. Eine komplette Nutzung des Kellers war nicht geplant und gewollt.

Im Oktober 2019 wurden die Zahlen von TROPP PLAN für die erste Kostenannahme veröffentlicht. Diese Aufstellung umfasste das komplette ISEK-Projekt und weißt für den Abschnitt A-D eine Summe von reinen Baukosten in Höhe von 3.111.700,00 € aus. Baunebenkosten und Mehrwertsteuer wurden in dieser Summe nicht genannt. Wie allgemein üblich wurde auch hier diese theoretische Kostenannahme auf Basis der Flächengröße errechnet, welche mit dem entsprechenden Baukostenindex (BKI) multipliziert wird. Diese Berechnung gibt dem Bauherrn einen ersten, groben Anhaltspunkt für die zu erwartenden Baukosten. Sie berücksichtigt aber noch keine Interessen des Denkmalschutzes
oder sonstige Auflagen aller Art.

Diese Baukosten enthalten ebenso keine Baunebenkosten, damit bezeichnet man die Honorare für Architekten, Statiker, Planer für die Heizung, Lüftung und Elektrik, etc. Ebenso wird bei einer solchen Berechnung die Mehrwertsteuer nicht ausgewiesen.

Kostenschätzung des Büros DITTEL - Architekten im November 2021
Nach Beauftragung eines Architekten und Generalplaners konnten man im November 2021 eine erste Kostenschätzung vornehmen. Im Vorfeld dieser Schätzung kam es im Rahmen der baufachlichen Prüfung zu einer Besichtigung des Gebäudes. Die Vertreter der WI-Bank Hessen, die in diesem Projekt als Kontrolleur der öffentlichen Hand, als Vertreter des Landes Hessen, tätig sind, verwarfen die grundsätzliche Idee der Nichtnutzung der Kellerräume. Sie machten die vollständige Sanierung und spätere Nutzung des gesamten Gewölbekellers inkl. Aufzug und Barrierefreiheit zur
Bedingung für die Förderfähigkeit der Sanierung der Kulturhalle.

Weitere Kosten entstehen durch eine notwendige Gebäudedrainage und Forderungen des Denkmalschutzes. Dies führt zu einer nahezu Verdopplung der reinen Baukosten auf 6.104.910,00 €.

In dieser Schätzung wurden dann auch die zu erwartenden Baunebenkosten von 1.889.605,39€, sowie die Mehrwertsteuer von 1.518.957,92 €, erstmals separat für die Halle ausgewiesen. Dies alles ergab eine Gesamt-Brutto Schätzung von 9.513.473,31€.

Kostenberechnung des Büros DITTEL - Architekten im März 2022 / aktuell
Im Frühjahr 2022 wurde dann eine detaillierte Berechnung, die auch die Kosten für die Außenanlage mit einbezog, durchgeführt. Hierbei holte man sich erste unverbindliche Angebote für einzelne Gewerke ein. Diese Kostenberechnung wird nun aktuell fortgeführt und mit jeder Vergabe eines Gewerkes und den tatsächlichen Angeboten werden nun die
Gesamtkosten transparenter.

In der nachfolgenden Tabelle sind zum jeweiligen Zeitpunkt auch die separaten Baunebenkosten und Mehrwertsteuer aufgeführt. Dies macht die wirkliche Kostenentwicklung transparenter.


Fazit
Durch die Forderungen/neue Bedingungen der WIBank als die Förderbank des Landes Hessen und damit der öffentlichen Hand haben sich die Kosten für die Halle etwas mehr wie verdoppelt. Zu Bedenken gilt, dass sich auch die entstehende Nutzfläche der Halle geradezu verdoppelt.

Die erste Kostenannahme durch TROPP PLAN enthält keine Baunebenkosten und Mehrwertsteuer. Diese Tatsache hätte besser herausgestellt werden müssen und bei den folgenden Schätzungen und Berechnungen immer wieder erklärt werden müssen. So wurde fälschlicherweise statt einer Verdopplung der Brutto-Gesamtkosten eine Verdreifachung
ausgewiesen. Dies führte bei der Bevölkerung zu großen Irritationen.

Somit beträgt der von der Stadt Schlitz zu zahlende Betrag für die Kulturhalle aktuell rund 3,7 Mio. €. Gelingt die rechtzeitige Fertigstellung der Gebäudeteile A+B reduziert sich diese Summe aufgrund eines zusätzlichen EU-Zuschusses auf 3,4 Mio. €.

  • Infos zum Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“ für das Fördergebiet „Südliche Altstadt“ der Burgenstadt Schlitz sind zu finden unter www.schlitz.de/isek
  • Fragen zum Programm können interessierte Bürger gerne per Email an kulturbrauerei@schlitz-hessen.de senden.