Reisebericht Wiesbaden

Senioren reisten ins "Nizza des nordens"

Senioren unternahmen Tagesfahrt nach Wiesbaden

Nach einer kurzen Pause waren die Senioren und Seniorinnen im Rahmen einer Tagesfahrt wieder on Tour. Eingeladen dazu hatte der Seniorenbeirat der Stadt Schlitz. Ziel war Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden, oder wie Wiesbaden so schön benannt wird " Nizza des Nordens".

Schon früh am Morgen, für einige bereits um 6.00 Uhr, startete der voll besetzte Reisebus der Firma Schäfer. Flott ging die Fahrt auf der Autobahn bis zur Raststätte "Taunusblick", wo sich ein wenig die "Füße vertreten" werden konnte.  Gegen 10 Uhr erreichten die Ausflügler Wiesbaden. Die Stadt zeigte sich und präsentierte sich im Sonnenschein von ihrer schönsten Seite.

Die Landeshauptstadt des Landes Hessen mit ihren 15 Thermal- und Mineralquellen ist eines der ältesten Kurbäder Europas.  Mit 278.950 Einwohnern ist Wiesbaden nach Frankfurt am Main die zweitgrößte Stadt Hessens. Die Stadt Wiesbaden zählt zu den wohlhabendsten Deutschlands und zu jenen mit einer überdurchschnittlichen Kaufkraft.

Am Wiesbadener Markt stiegen die Schlitzerländer vom Bus in die Bahn um. Die "Tour de Wiesbaden" mit der kleinen Stadtbahn "THermine" konnte beginnen. Circa eine Stunde fuhr sie durch die prächtigen Straßen von Wiesbaden, vorbei an Boutiquen, Einkaufspassagen, Cafés und Bars, prächtigen Villen auf den Neroberg;  u. a. sehr sehenswert die Villa des Hessischen  Ministerpräsidenten und auch das Bundeskriminalamt (BKA), gesichert wie Fort Nox.  Vom Berg hatte man einen herrlichen Blick auf Wiesbaden.  Ein von weither sichtbarer Glanzpunkt auf dem Neroberg ist die russisch-orthodoxe Kirche, der schönste und in seiner Ausstattung kostbarste Sakralbau der Stadt Wiesbaden. Die 1849 bis 1855 erbaute Grabkirche ließ Herzog Adolf von Nassau für seine verstorbene Ehefrau erbauen.  Wiesbaden ist unter anderem auch berühmt für seine vielen kochsalzhaltigen Thermalquellen, die für vielfältige Kuren genutzt werden.  Besucher wie Johann Wolfgang von Goethe, Fjodor Dostojewski, Richard Wagner, Johannes Brahms oder Alexej von Jawlensky haben wegen der Quellen und der Spielbank in Wiesbaden Station gemacht. Emil Minlos zog gesundheitsbedingt aus Berlin hierher um.


Wieder am Markt angekommen wurde ein kurzer Spaziergang zum "Bäckerbrunnen" unternommen, aus dessen Hahn eine heiße Quelle sprudelt; gleich gegenüber des gleichnamigen Lokals in der Grabenstraße. Der Brunnen befindet sich unmittelbar hinter dem Hessischen Landtag.

Das Mittagessen wurde im "Der Andechser" eingenommen, ein Gewölbekeller am Rathaus. Gut gestärkt ging es zur nächsten Unternehmung, die Fahrt mit der Nerobergbahn auf den Neroberg, demn Hausberg der Wiesbadener. Die Nerobergbahn ist eine im Jahre 1888 errichtete Wasserlast- und Zahnstangen-Standseilbahn im Norden Wiesbadens. Sie führt vom Nerotal auf den Neroberg, wobei sie auf einer Länge von 438 m und bei einer durchschnittlichen Steigung von 19 % einen Höhenunterschied von 83 m überwindet.  Auf kleinen Pfaden wurde der Neroberg alleine erkundet.


Kaffee und Kuchen darf bei den Senioren natürlich nicht fehlen. Dafür ging es zur letzten Station nach Dotzheim , in das dortige Café Gude. Das Café Gude ist eines der wenigen Cafés in Wiesbaden, die Torten und Kuchen aus eigener Herstellung anbieten. Das Cafe wurde von Elisabeth Gude 1932 gegründet. Dieses wurde kürzlich als eines der besten Genussadressen Deutschlands gekürt. Leider war das dortige Personal mit diesem plötzlichen Ansturm ein klein wenig überfordert, aber der Kuchen /Torten entschädigte für alles. Er war zu recht der Beste!

Leider ging die schöne Zeit in Wiesbaden viel zu schnell vorbei, die Rückfahrt musste wieder angetreten werden. Gegen den kleinen Abendhunger wurde sich noch eine heiße Wurst aus der Hand gegönnt. Gegen 20.15 hatten alle wieder Schlitzerländer Boden unter den Füßen. 

(Text und Fotos: Sigi Stock)