11. Rathaus
Das Rathaus zeigt in seinem älteren, verputzten Teil noch spätgotische Formen. Der Steinbau stammt aus dem 16. Jahrhundert. Drei Bogenportale und ein aus dem Jahre 1757 stammender Dachreiter mit Laterne und doppelter Haube heben das Rathaus aus der Menge der übrigen Häuser hervor. Im Rathaus befindet sich das Dienstzimmer des Bürgermeisters und das städtische Verkehrsamt. Der historische Sitzungssaal ist mit den Wappen alteingesessener Schlitzer Bürgerfamilien geschmückt. Die Heraldikforschung in Hessen hatte in dem in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts in Schlitz lebenden Oberpfarrer Knodt einen hervorragenden Fachmann zur Verfügung. Über der Eingangstür zum Sitzungszimmer steht in einem Fahnenband "Suchet der Stadt Bestes". Im Keller des Rathauses befindet sich eine Gefängniszelle, die zur vorübergehenden Festsetzung von Übeltätern benutzt wurde. Neben dem Pranger gab es am Rathaus einen aus starken Holz- oder Eisenstäben bestehenden Käfig, einen so genannten Triller, in dem die Verurteilten der Öffentlichkeit zur Schau gestellt wurden.