Zwei neue Stromtrassen (SüdWestLink und NordWestLink) werden Osthessen durchqueren. Erste Entwürfe für die geplanten Leitungsverläufe wurden im Rahmen von Infomärkten von dem für Hessen zuständigen Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW vorgestellt. Im Schlitzerland werden die Ortslagen von Fraurombach, Pfordt, Üllershausen, Hartershausen und Hemmen vom Leitungsverlauf teils mittelbar, teils unmittelbar tangiert.
Anfang dieser Woche hat im Schlitzer Rathaus mit dem Referenten für Bürgerbeteiligung von der StromNetz DC, Herrn Kevin Zdiara, und Bürgermeister Heiko Siemon sowie dem Ersten Stadtrat Willy Kreuzer ein persönliches Abstimmungsgespräch stattgefunden.
Von Seiten der Stadt wurde eingangs Kritik am Verfahren bzw. an der Vorgehensweise von der Bundesnetzagentur geäußert. Der Verlauf der Leitung in der vom Netzbetreiber vorgeschlagenen 250 m breiten Trasse wird im weiteren Verfahren noch konkretisiert. Am Ende soll eine Trassenbreite von 40 m entstehen.
Es wurden Seitens der Stadt Schlitz Bedenken angemeldet, dass durch die Verlegung als Erdkabel zum einen landwirtschaftliche Flächen wegen der vom Erdkabel ausgehenden Wärme nicht mehr bewirtschaftet werden könnten und andererseits die Verlegung als Erdkabel gesundheitsschädliche Auswirkungen haben könnte.
„Davon geht man nicht aus, da es sich um eine Gleichstromtrasse handelt; entsprechende Untersuchungen sind aber noch am Laufen“, entgegnete der Referent. Negativ wurde von Seiten der Stadt Schlitz die relativ ortsnahe Verlegung an Fraurombach bewertet und explizit auf die dort vorhandenen Raumwiderstände hingewiesen.
Diese und weitere von der Stadt vorgebrachten Hinweise wurden vom dem Referenten dankend aufgenommen und eine Überprüfung zugesichert.