10. Schloss Hallenburg

10. Schloss Hallenburg

Die Hallenburg, Schloss und Residenz der Grafen von Schlitz, ehemals befestigtes Hofgut auf dem Flurstück "Hall" gelegen, wurde im 16. Jahrhundert ausgebaut. 1706 - 1712 entstand dann nach den Plänen des französischen Architekten Louis Remy de la Fosse ein neues, spätbarockes Schloss mit Mansarddach. Seit  1720  war  die  Hallenburger  Linie  der  Herren  von  Schlitz  alleiniger  Besitzer  der Landesherrschaft,  nachdem  die  übrigen  Linien  im  Mannesstamm  ausgestorben waren.  Schloss  Hallenburg  diente  seit  dem  18.  Jahrhundert  der  anfangs  noch freiherrlichen,  später  gräflichen  Familie  als  ständiger  Wohnsitz.  1755  brannte  die Hallenburg  teilweise  aus,  wurde  wieder  instand  gesetzt;  sie  erhielt  ihr  jetziges Aussehen  um  1800  nach  einem  Umbau  durch  den  Grafen  Karl  Heinrich,  der  das Mansarddach   beseitigte   und   ein   neues   Stockwerk   aufsetzte.   Im   gartenwärts liegenden   Saal   der   Beletage   befindet   sich   eine   seltene   florale   chinesische Panoramatapete  aus  dem  18.  Jahrhundert.  1954  hat  Graf  Otto  Hartmann  das Schloss der Stadt geschenkt. Diese richtete dort ein Gymnasium ein, das 1977 nach Einführung der Oberstufenreform geschlossen werden musste.  Nach   der   Entscheidung   der   Stadt   Schlitz,   das   Schloss   für   die   Hessische Landesmusikakademie    („Akademie    für    musisch-kulturelle    Bildung    e.    V.“) herzurichten,   konnte   diese   das   Gebäude   2003   beziehen.   Die   dem   Schloss gegenüber   liegenden   alten   Wirtschaftsgebäude   und   die   ehemalige   Orangerie wurden   anschließend   zu   einem   Konzertsaal,   einem   Gästehaus, welche 2006 eingeweiht wurden. Zu  Schloss  Hallenburg  gehört  der  Schlosspark,  der  sich  nach  der  Schenkung ebenfalls   im   Besitz   der   Stadt   Schlitz   befindet.   Ursprünglich   ein   Park   nach rationalistisch- französischem Vorbild, wurde die heutige Anlage zu Beginn des 19. Jahrhunderts    nach    dem    Muster    englischer    Landschaftsgärten    grundlegend umgestaltet. Zahlreiche, auch exotische Gehölze wurden damals angepflanzt.