28. Blau-Schilling-Haus

28. Blau-Schilling-Haus

Das Blau - Schilling - Haus, gegenwärtig Sitz der Schlitzer Volksbank, bildet mit dem schräg  gegenüberliegenden  Rot  -  Schilling  -  Haus  (vgl.  Nr.  25)  und  einer  leider wegen  der  heutigen  Straßenführung  abgerissenen  Schmiede  mit  Scheune  eine bauliche  Einheit.  Das  Gebäude,  das  in  verschiedenen  Abschnitten  errichtet  und umgebaut wurde und um 1700 dem herrschaftlichen Rentmeister Mercklein gehörte, dürfte  seine  jetzige  Fassadenfront  um  1772  erhalten  haben.  Es  wurde  1764  von Johann Philipp Schilling erworben. 1733 geboren, gehörte der Begründer des Blauen Stammes der Familie Schilling zu den vermögendsten Bürgern seiner Zeit in Schlitz. 

Er  war  Leineweber  -  Meister,  Ratsherr  und  auch  Bürgermeister  in  Schlitz.  Seine 1827  geborene  Urenkelin  Dorothea  war  die Stamm - Mutter der Kochs Erben, von denen die Volksbank das Gebäude erworben hat. Von 1877 bis 1898 war im Blau - Schilling  -  Haus  das  Schlitzer  Postamt  untergebracht.  Ob  die  jugendstilartigen Ornamente über der Tür und im Giebelfeld eine Bedeutung haben, ist unklar.