Reisebericht - Malta

Seniorenflugreise nach Malta

SCHLITZ (sigi) Einmal fliegen die Schlitzer Senioren im Herbst in den sonnigen Süden .Das Ziel in diesem Jahr war die Insel Malta. Abwechslungsreiche Strände und Buchten, kristallklares Wasser und eine 7000 Jahre alte Geschichte erwarten Besucher bei einem Urlaub auf Malta.
Da der Abflug erst auf 14 Uhr terminiert war, startete man ganz bequem um 9.30 Uhr in Schlitz und fuhr zum Frankfurter Flughafen. Das Einchecken war bequem und schnell am Gruppenschalter der Lufthansa erledigt. Pünktlich um kurz nach 14 Uhr startete der Airbus A 320 Richtung Malta und landete dort auch pünktlich um 16.30 Uhr. Eine Reiseleiterin namens Fiona empfing die Schlitzer Reisegruppe und begleitete sie zum Hotel. Nach rund 40 Minuten war der Bus im 4-Sterne-Hotel Seashells Resorts at Suncrest in dem Ort Quawra im Norden der Insel angekommen. Es war ein sehr großes Hotel mit über 400 Zimmern, die alle komfortabel eingerichtet waren. Viele Zimmer hatten Meerblick. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel war der Blick auf das Meer ein Genuß. Das Hotel hatte auch einen großen, sehr ansehnlichen Poolbereich und einen direkten Zugang zum Meer, allerdings ohne Sandstrand, die auf Malta ohnehin selten sind. Nach einem üppigen Abendbuffet kam dann rasch die Müdigkeit und damit war dann auch der erste Tag vorbei.

Am nächsten Morgen war die deutschsprachige Reiseleiterin pünktlich zur Stelle. Mirabel hieß sie und sie sollte die Reisegruppe die nächsten Tage führen und begleiten, was sie auch sehr wortreich und sachkundig machte. Mit Busfahrer Paul, der auch die ganze Woche dabei war, fuhr man bei strahlendem Sonnenschein los, 26 Grad, aber hoher Luftfeuchtigkeit. Ziel war das Städtchen Mosta mit seiner großen Kuppelkirche. Ein wahrlich gigantischer und prachtvoller Bau, der sogar einen Bombeneinschlag im 2. Weltkrieg überlebte. Die Stelle, wo die Bombe im Dach einschlug und wo sie am Boden landete, kann man heute noch sehen. Die Bombe explodierte allerdings nicht und das Gotteshaus wurde nicht zerstört, was die Malteser heute noch als Wunder feiern.
Nächster Besichtigungspunkt war die ehemalige Hauptstadt Maltas Mdina, was so viel wie befestigte Stadt heißt. Durch ein Tor betritt man diese Stadt, die nur 350 Einwohner hat, und man fühlt sich in das Mittelalter zurück versetzt. Enge schmale Gassen, in denen sich Touristen, Pferdekutschen und wenige Autos den Platz teilen müssen, führen um die Altstadt herum. Das ganze sieht aus wie ein Freilichtmuseum. Der schönste Palast, Palazzo Falson, wurde auch von innen besichtigt, bevor man von einem Aussichtspunkt einen herrlichen Blick über die Insel genießen konnte.
Das Mittagessen wurde im Weingut Meridiana eingenommen. Das Weingut liegt direkt neben dem großen Fußballstadion der Insel und befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des Militärflugplatzes. Nach einer Besichtigung des Weinkellers gab es vier Weine zum Verkosten. Dazu wurden landestypische Spezialitäten wie Brot, Käse, Wurst, Oliven und eine spezielle Paste gereicht – alles ganz lecker. Schnell brachte Busfahrer Paul die Gäste ins Hotel zurück. Malta hat kurze Wege, allerdings sehr viel Verkehr und ist sehr dicht bebaut. Man merkt oft gar nicht, wenn man den einen Ort verlässt und in den nächsten fährt. Sie hängen manchmal dicht aneinander.
Beim abendlichen Buffet fehlte es an nichts, einschließlich Bier, welches man sich selber zapfen konnte, und Rot- und Weißwein, den man auch selbst einschenken konnte in unbegrenzter Menge.
Am nächsten Tag war ein Besuch der kleinen Schwesterinsel Gozo geplant. Diese Insel ist halb so groß wie das Schlitzerland und dort wohnen rund 7.000 Menschen. Die Insel wird allerdings jeden Tag von 35.000 bis 40.000 Touristen besucht. Auf die Insel kommt man mit der Fähre, die in Cirkewwa abfährt und circa eine halbe Stunde braucht. Die Hauptstadt der kleinen Insel heißt Victoria und hat eine wunderschöne Zitadelle, von der man einen fantastischen Rundblick über die Insel hat. Fast unnatürlich blau präsentiert sich ein kleiner Binnensee , der mit dem Meer verbunden ist, und die zerklüftete Landschaft wirkt wie auf einer Postkarte. Das Mittagessen wurde auf einem Bauernhof im Freien an langen Tischen eingenommen. Es gab wieder landestypisches zum Essen, dazu Wein von der Insel, weiß, rot und rosé. Am Nachmittag stand noch die Wallfahrtskirche Ta Pinu auf dem Programm, die nicht nur innen beeindruckte, sondern auch durch den toll gestalteten Vorplatz. Als letztes wurde der megalithische Tempelkomplex von Ggantija aus dem Jahr 3600 vor Chr. besucht, der ein bisschen an Stonehenge erinnerte. In einem gemütlichen Cafe gab ein Reiseteilnehmer noch eine Runde anlässlich seines Geburtstages aus. Die Fähre brachte alle wieder auf die Hauptinsel zurück und einige beschlossen den Abend an der Poolbar, wie auch schon am Tag zuvor, bei Bier und ein paar Drinks.

Freitag nahmen sich die Schlitzer die Inselhauptstadt Valletta vor. Es war sehr warm an diesem Tag. Da in der Innenstadt so gut wie keine Autos fahren dürfen und Reisebusse schon gar nicht, machte man sich zu Fuß auf den Weg. Geschickt führte Mirabel die Gruppe durch die Gassen und zu den Sehenswürdigkeiten. Höhepunkt war die große Kathedrale St. Johns. Dieser imposante Sakralbau beeindruckte wirklich. In ihr sind die Ordensritter Maltas beerdigt. Dort ist auch das Gemälde von der Enthauptung Johannes des Täufers zu sehen, welches die Malteser als das wertvollste Gemälde Maltas betrachten. Auch der Großmeisterpalast wurde besichtigt. Dort hat heute noch der Präsident Maltas seinen Dienstsitz. Zum Abschluss des Tagesprogramms wurde noch eine Videoschau zur Geschichte Maltas bis in die Neuzeit hinein gezeigt.

Der nächste Tag war weniger anstrengend. Zunächst wurde Limestone Heritage besucht, ein Steinbruch. Dort wurde in museumsform über den Abbau des maltesischen Kalksteins berichtet und man konnte sehen wie beschwerlich das früher war. Dann wurde es noch einmal richtig aufregend bei der Besichtigung der blauen Grotte. Denn die kann man nur auf dem Wasserweg bei ruhiger See mit kleinen Booten erreichen, auf denen acht Leute Platz haben. Trotz ruhiger See haben die Boote ganz schön gewackelt. Aber man wurde belohnt. Das Wasser scheint wegen der hier wachsenden Blaualgen prächtig in hellblau und türkis. Geschickt lotsten die Bootsführer die kleinen Boote in die Grotten und auch wieder sicher zurück.
Das Mittagessen gab es in Marsaxlokk, einer kleinen malerischen Hafenstadt. Und es gab natürlich Fisch, einen ganz großen Fisch pro Person, Da ein Fisch schwimmen muss, gab es auch reichlich Wein. Die wunderschöne Hafenpromenade lud zum Verweilen ein. Und da an diesem Tag zwei Reiseteilnehmer Geburtstag hatten, gab es vor dem Lokal auf der Gass` noch einen Umtrunk und gesungene Geburtstagswünsche. Die Einheimischen nahmen es mit Humor, dass die lustige Reisegruppe den ganzen Gehweg blockierte. Am Sonntag ging es dann ganz gemütlich zu, denn es stand eine Hafenrundfahrt auf dem Programm. Fast zwei Stunden lang fuhr das Ausflugsboot von Hafen zu Hafen und man bekam einen ganz anderen Eindruck von Valletta und den umliegenden Städten. Mein Schiff Nr. 6 war an diesem Tag gerade dort vor Anker gegangen. Das war ein toller Anblick, dieser Ozeanriese vor der historische n Kulisse. In Sliema war dann noch genügend Zeit für einen Bummel an der Hafenpromenade. Manche nutzten die Gelegenheit nachmittags im Hotelpool zu schwimmen,
Am Montag war erst um 10 Uhr Abfahrt zu dem botanischen Garten von San Anton. Das ist der bekannteste mediterrane Inselgarten. Dort hat der Regierungschef seinen Wohn- und Amtssitz. Mittags wurde mehrgängig diniert. Mirabel hatte dazu ein landestypisches Restaurant ausgesucht. Von außen konnte man gar nicht erkennen welch große und schöne Räume sich hinter dem schlichten Eingang verbergen Am Nachmittag gab es noch etwas Besonderes zu sehen: den Palazzo Parisio. Die prachtvollen Räume mit der tollen Gartenanlage sind im Privatbesitz und gehören der Brauereifamilie des inseleigenen Bieres.
Am Dienstag war dann Packen angesagt. Um 13 Uhr war Paul mit dem Bus da und fuhr die Schlitzer Reisegruppe zum Flughafen. Viele Orte waren mittlerweile vertraut. Was den Schlitzern besonders aufgefallen war, war die Sauberkeit auf der ganzen Insel. Es gab kaum Müll entlang der Straßen und es machte alles einen sehr ordentlichen Eindruck. Pünktlich um 17.30 Uhr startete der Airbus Richtung Frankfurt – mit an Bord als Stewardess die Tochter eines Reiseteilnehmers. Gesund und voller neuer Eindrücke wurde spät abends das Schlitzerland erreicht.  Es war wieder eine wunderschöne Flugreise. Da waren sich alle einig. Ein Dankeschön sagten alle dem begleitenden Arzt Dr. Joachim Hetzler und natürlich dem Reiseleiter Bürgermeister a. D. Hans-Jürgen Schäfer und seiner Frau Gudrun, die sich alle Tage stets um Alle und Alles kümmerten.